
Als Buch des Monas stelle ich euch diesmal ein Buch vor, das ich immer mal wieder in die Hand nehme, um Leichtigkeit in meinen meist sehr strukturierten Alltag zu bekommen.
„Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin“ von Kathrin Passig & Sascha Lobo.
Wer mich kennt persönlich kennt, der weiß genau, dass ich nicht unbedingt zu den Menschen mit einem „Lifestyle Of Bad Organisation“ (LOBOs) gehöre, an die sich das Buch richtet. Dennoch nehme ich es immer wieder einmal in die Hand. Auch für diesen Beitrag habe ich es wieder überflogen – und dabei viel mehr Zeit damit verbracht, als ich anfangs gedacht habe.
Das Buch nimmt Menschen, die an den zunehmenden Anforderungen eines „normalen“ Lebens immer wieder zu scheitern drohen, das schlechte Gewissen und gibt Anregungen, wie man in der heutigen Zeit die unterschiedlichsten Lebensbereiche wie Arbeit, Haushalt, Behörden, Gesundheit, … in den Griff bekommen kann – ohne perfekt organisiert zu sein. (Es darf eben leicht(er) werden).
Einige dieser Tipps haben sich bei mir festgesetzt, wie der Hinweis, das jede noch so gut durchdachte „Aufbewahrungslösung“ irgendwann aufbewahren möchte und damit der Weg zu Ordnung in der Wohnung nie über zusätzliche Boxen und Regale erreicht werden kann – diese sind einfach immer irgendwann zusätzlich voll. (Seite 139 ff.). Im gleiche Abschnitt findet sich auch der Hinweis, dass es nicht reicht, diese Dinge in Kisten auszusortieren und im Keller, Speicher, Abstellraum zu deponieren, sie müssen wirklich weg. Verkaufen, verschenken – und das zeitnah – sind hier die einzigen zulässsigen Maßnahmen.
Ich habe gerade einen anderen Weg gewählt und schon den zweiten Monat in Folge eine persönliche Aufräum-Challenge durchgeführt, die für jeden Tag des Monats die entsprechende Anzahl an Dingen entsorgt (also im Juni nochmal 1+2+3+….+28+29+30 = 465 Dinge). Das befreit und macht die Anschaffung zusätzlicher „Aufbewahrungskisten“ überflüssig. Den Bericht zum Mai (496 Dinge) hatte ich Anfang Juni im Blog vorgestellt. Der Juni folgt zeitnah. Für den Juli habe ich die nächste Runde (wieder 496 Dinge) geplant. Und nein, das Haus ist noch gut gefüllt, wir müssen noch nicht auf dem Boden sitzen und mit den Fingern aus der Pfanne essen.
Ich habe eine langjährige Freundin, die bei einem Umzug „eiskalt“ alle noch nicht ausgepackten Kisten des vorherigen Umzugs entsorgt hat. Mit dem Kommentar, dass sie den Inhalt entweder nicht vermisst oder in der Zwischenzeit – wenn wirklich etwas gefehlt hat – bereits ersetzt hätte. Eine meiner Cousinen hat (oder hatte zumindest eine Zeit lang) die Angewohnheit, immer vor dem Restmülltermin durch ihren Haushalt zu gehen und so lange Dinge zu entsorgen, bis die Restmülltonne voll war. Beiden muss ich sagen, dass sie mich nachhaltig inspiriert haben und ich ihnen dafür wirklich dankbar bin.
Auch wunderbar finde ich im Buch die Liste mit den Dingen, „die man ohne schlechtes Gewissen unterlassen kann“ ab Seite 109. Hier findet sich unter anderem „Rasen vertikutieren. Sowie alle anderen Tätigkeiten, die mit „Rasen…“ anfangen“. Ich fürchte, meine Nachbarn können ein Lied davon singen.
Jedes Mal schmunzeln, muss ich auch, bei den 5 einfachen Übungen von Seite 53 meiner Buchausgabe „Den perfekten Mord planen, dann kurz vor der Ausführung darauf verzichten. Darüber nachdenken, dass Untätigkeit Leben retten kann“ und dem Hinweis, dass Prokrastination im Falle von Romeo und Julia dazu hätte führen können, dass beide gemeinsam alt werden.
Das Buch enthält aber auch Unterstützung hinsichtlich der Dinge, die jeder Mensch benötigt (u.a. Rechtschutz- und Haftpflichtversicherung) und die Erlaubnis Aufgaben auszulagern, zu denen man sich einfach nicht aufraffen kann (putzen). Außerdem werden produktive Prokrastinationsmethoden vorgestellt. Der Erfahrungsbericht von Kathrin Passig (Seite 82/83) begleitet mich immer, nicht nur, wenn ich das Buch mal wieder in die Hand nehme.
Ich wünsche euch viel Freude
Autor:in: Kathrin Passig, Sascha Lobo
Titel: Dinge geregelt kriegen- ohne einen Funken Selbstdisziplin
Verlag: rowohlt
ISBN: 978 – 3 – 499 – 00731 – 6
Denkt daran: Es darf leicht(er) werden – und Spaß machen.
Eure Daniela
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