Buch des Monats

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Ja, es kommt etwas verspätet, aber das hier ist mein Buch des Monats aus dem Oktober 2024:

Mein Buch des Monats Oktober ist dieses Mal etwas schwerere Kost. Ich habe „Trauma und die Folgen – Trauma und Traumabehandlung, Teil 1) von Michaela Huber gelesen.

Es ist ein Buch, das ich allen TherapeutInnen, eigentlich allen Menschen, die in Beratungssituationen mit traumatisierten Menschen in Kontakt kommen können, ans Herz legen möchte – einfach allen, die sich intensiver mit der Entstehung und den anhaltenden Folgen von Traumatisierung auseinandersetzen wollen oder in ihrer Praxis immer wieder einmal damit konfrontiert werden. Man sollte jedoch selbst „gut aufgeräumt“ und aktuell belastbar sein, um es zu lesen. Ich persönlich habe es immer mal wieder für ein paar Tage zur Seite gelegt, wenn mich ein Kapitel besonders beschäftigt hat. Deshalb hat es auch ein bisschen gedauert, die Empfehlung fertig zu stellen – ich wollte das Buch gerne zu Ende gelesen haben.

Das Buch ist explizit auch für Betroffene geschrieben, die Fallgeschichten sind kursiv gesetzt, damit man sie auch auslassen kann, wenn man befürchtet, davon getriggert zu werden. Hier ist es dann eine Unterstützung dabei, zu verstehen, was die durchlebten Ereignisse ausgelöst haben und dass die möglicherweise anhaltenden Folgen auf dieser Basis nachvollziehbar werden können.

Die Autorin hat es meines Erachtens in packender, nicht reißerischer Weise geschafft, Empathie, die immer wieder einmal durchschimmernde Wut auf die das aktuelle System und eine inhaltlich sehr umfangreiche fachliche Aufklärung über dieses schwierige Thema auf ca. 250 Seiten zu komprimieren.

Dass das Literaturverzeichnis (für beide Bände) über 40 Seiten umfasst, ist dem Wunsch der Autorin geschuldet, „das beste aus den Jahren 1995 bis 2020“ zusammenzustellen, mit der Aufforderung sich durchzuschmökern.

Am Ende finden sich zudem Internetquellen (auch für Hilfsangebote) und verschiedene Fragebögen mit den jeweiligen Quellenangaben.

Es war sicher nicht das leichteste Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe, es war aber eines der wertvollsten. Ich werde sehr zeitnah den zweiten Band „Wege der Traumabehandlung“ lesen und davon berichten.
 

Autorin: Michaela Huber
Titel: Trauma und die Folgen
Verlag: Junfermann

ISBN: 978-3-749501397


Denkt immer daran: „Es darf leicht(er) werden – UND Spaß machen.“

Eure Daniela 

EasyUhu – der Blog

Daniela Siegel – Mediation & Coaching

An dieser Stelle noch einmal eine Übersicht der bisher von mir vorgestellten Bücher für euch:

Oktober 2024: Trauma und die Folgen von Michaela Huber

September 2024: Die Macht der guten Gefühle von Barbara Frederickson.

August 2024: Burn-out für Fortgeschrittene von Eva Maria Prokop

Juli 2024: Systemisch geht’s! von Frank  Natho

Juni 2024: Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin von Kathrin Passig & Sascha Lobo

Mai 2024: Die Mañana-Kompetenz von Maja Storch und Gunter Frank

April 2024: Die systemische Haltung von Manuel Barthelmess

März 2024: MiniMax-Interventionen von Manfred Prior

Februar 2024: Nine Perfect Strangers (Neun Fremde) von Liane Moriarty

Januar 2024: Philosophie der Führung von Dieter Frey und Lisa Kathrin Schmalzried

Dezember 2023: Barbara Sher: Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will

November 2023: Kurswechsel im Kopf von Steven C. Hayes

Oktober 2023: Gerald Hüther: Raus aus der Demenzfalle


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Kommentare

Eine Antwort zu „Buch des Monats“

  1. Anna Siegel

    Hallo Danni, ist sehr schön von dir die Bücher vorzustellen und auf Brutalität zu verweisen. Viele sind ja mit schöne Dinge umgeben und erwarten es auch in deutschen Büchern.
    Ich habe viele Berichte von Ritalopfern gesehen. Immer wieder denke ich nach, dass die Menschen es für fake halten. Einfachste Sache…
    Das ist fur mich eine Sache, die man doch beweisen könnte mit Tunnelsuchern
    Es ist mein Ziel, in Berlin vl mutige Menschen ohne Sinn und Ziele zu motivieren. Aber ich übe noch, zu kommunizieren.
    Super, dass du was für die schlimmste Krankheit tust. Denn viele nehmen Psyche als Ausredegrund und glauben eh nix. Sehr gut, dass es eure gute Famlie noch gibt. Bravo und Respekt

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