
Es ist Januar und auch ich habe gute Vorsätze. Manchmal geschehen dann aber so Kleinigkeiten, die einen ganz leicht wieder davon abbringen könnten. Wie gerade eben bei mir.
Ich habe mir fest vorgenommen, die regelmäßigen zügigen Spaziergänge wieder in meine Tagesroutine aufzunehmen, die mir vor drei Jahren unter anderem dabei geholfen hatten, mein Gewicht deutlich zu reduzieren. Ich verbinde das in der Regel mit einer Challenge meiner Krankenkasse, bei der ich 12 Wochen lang je 60.000 Schritte absolvieren muss.
So banal das klingt, diese ca. 8.600 Schritte am Tag haben zu meinem Wohlbefinden enorm beigetragen und … sind in den letzten anderthalb Jahren aufgrund verschiedener familiärer Herausforderungen wieder aus meinem Tagesablauf verschwunden. Ich war lange Zeit einfach froh, wenn ich mich abends auf die Couch fallen lassen konnte.
Meine Disziplin und Entscheidungsfreude wurde in diesen Monaten durch so viele externe Faktoren ausgereizt, dass ich für „gute Entscheidungen“ in Bezug auf Essen und Bewegung wirklich gar keine Kapazitäten mehr frei hatte.
Das Jahr 2024 soll wieder anders werden. Also habe ich letzten Freitag die Challenge neu gestartet und bin auch heute Abend, nach der Arbeit, gegen den inneren Schweinehund nochmal raus, um meine Runde zu drehen. War doch ganz schön frisch. Gegen Ende der Runde habe ich dann festgestellt, dass mein Schrittzähler sich verabschiedet hat – meine Schuld, ich hatte die Batteriewarnung wohl nicht gesehen – und die wirklich gegen den inneren Widerstand in der Kälte gedrehte Runde war „für die Füße“ – keine gezählten Schritte und dass ich das Defizit bis Donnerstag aufgeholt bekomme, das sehe ich aktuell leider eher nicht.
Ich habe mich erst geärgert und war innerlich am Fluchen, wollte die Challenge gleich wieder frustriert abbrechen. Dann habe ich nachgedacht. Wofür mache ich das eigentlich? Für mich oder für das virtuelle Lob meiner App? Was ist meine eigene Innere Motivation? Warum bewege ich mich wieder mehr? Wovon will ich weg und wo will ich dafür hin? Was bitte ist mein WARUM? Ohne eine eigene innere (intrinsische) Motivation ist Veränderung sehr schwer zu erreichen. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dir bei allen angestrebten Veränderungen darüber klar wirst, warum Du das jetzt angeht. Ist das Dein Wunsch? Der Wunsch einer anderen Person? Macht „man“ das so und wer versteckt sich hinter diesem „man“?
Ich bin mit mir für heute Abend wieder im Reinen, freue mich, dass das Universum mir hier gerade wieder so eine schöne Stolperfalle gestellt hat und werde die Challenge weiterlaufen lassen. Ich muss 10 von 12 Wochen das Ziel erreichen. Ist immer doof, wenn es gleich in der ersten Woche nicht funktioniert (und ich habe ja noch 3 Tage), aber kein Weltuntergang. Ich mache das für mich, meine Gesundheit, mein Wohlbefinden, da braucht es keine Motivation über eine App.
UND ich habe es mir jetzt wirklich verdient, mich mit einer Kanne Tee auf die Couch zu setzen und dem Kaminfeuer zuzusehen, wie es vor sich hin flackert. Dabei kann ich dann daran weiterarbeiten, dass meine Leseliste 2024 wieder gut gefüllt wird.
Es darf leicht(er) werden und Spaß machen.
Habt eine gute Woche
Daniela
Daniela Siegel Mediation & Coaching
Easyuhu.de – der Blog
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