
Kennt ihr das auch: Der Urlaub ist am Horizont schon sichtbar, aber aktuell sind gefühlt alle anderen Kollegen im Urlaub und die Arbeit schlägt einem über dem Kopf zusammen. Privat sind – wie immer – auch einige Themen zu erledigen … Gerade auf den letzten Metern vor dem Urlaub kann es ein, dass man sich einfach nochmal besonders zusammenreißt und dann den Bogen überspannt.
So langsam lässt das Durchhaltevermögen zu wünschen übrig und es kommt vermehrt zu kleinen und größeren Fehlern und Versäumnissen. Wenn man aufhört zu arbeiten, könnte man einfach nur noch schlafen, für Freizeitaktivitäten und mehr als die lebensnotwendigen Verrichtungen zuhause bleibt keine Kraft.
Oft versucht man, die Fehler mit besonders viel Anstrengung auszubügeln oder traut sich schon gar nicht mehr, darüber zu reden, was man alles vergeigt hat. In der Hoffnung, dass es keine schlimmeren Konsequenzen nach sich zieht und niemand es mitbekommt.
Wenn es noch „gut geht“ und man bis zum Urlaub durchhält, ist die einzige negative Auswirkung, dass man die erste(n) Urlaubstage/-woche verschläft, die nicht mehr so gute Variante sind kurzfristige Ausfälle wegen Krankheit, Wochenenden, dieman mit Kopfschmerzen verbringt oder gar längere Ausfallzeiten, wenn man im und nach dem Urlaub gar nicht mehr auf die Beine kommt.
Es gibt viele Modelle, die sich mit Burn out auseinandersetzen. Für die akute Auseinandersetzung mit dem Thema habe ich eine sehr schöne Einstiegsseite gefunden: auf www.burnout-muenster.de findet ihr einen Selbsttest und nach dessen Auswertung eine Maßnahmenliste. Wir reden jetzt im Moment gerade besser nicht davon, wo ich mich letzte Woche, als ich diesen Blogbeitrag ursprünglich geschrieben habe, auf der Skala von burnout Münster eingeordnet hätte.
Ihr merkt es daran, dass ich mit meinen geplanten Veröffentlichungen für den Blog und die Freitagsfragen gerade sehr zurückhaltend war. Das habe ich in der Hand und da kann ich Tempo herausnehmen. Das brauche ich gerade dringend. Mein Blog und meine Homepage sollen mir genauso Freude machen, wie euch (hoffentlich). Wenn es schwer wird, lasse ich es – schweren Herzens – sein. Wohl wissend, dass wieder Phasen kommen, in denen ich so viele Ideen habe, dass ich den jeden Tag bloggen könnte.
Mein Urlaub taucht schon langsam am Horizont auf und ich versuche, die letzten Wochen NICHT noch zusätzlich Gas zu geben, sondern – so weit wie möglich – jetzt schon nach und nach den Adrenalinpegel zu reduzieren. Es wäre einfach zu schade, wenn ich erst einmal eine Woche schlafen müsste. Das liegt aber auch an zwei Erlebnissen der vorletzten Woche, die mir gezeigt haben, wie sehr ich zeitweise schon neben mir stehe … (und die ich nur einem sehr begrenzten Kreis um mich herum gebeichtet habe – und das auch nur, weil „verschweigen“ für mich ein Zeichen gewesen wäre, dass ich aufgegeben habe.)
Was ich spontan unternommen habe? Mit vertrauten Menschen darüber geredet, Termine abgesagt und einmal geschaut, was mein Bücherschrank an einschlägiger Literatur hergibt. Mit der – nicht wirklich überraschenden – Erkenntnis, dass ein Stapel weitgehend ungelesener Bücher zum Thema Burn Out auch nicht zur Entspannung beiträgt.
Als Hörbuch begleitet mich gerade „Burn on – immer kurz vom Burn out“ von Bert te Wilt und Timo Schiele und mein Buch des Monats (kommt morgen) ist ein schöner, dem Thema angepasster, Notfallkoffer.
Zu meinem heutigen Beitragsbild möchte ich noch eine kleine Geschichte erzählen. Mein Sohn hatte zu Grundschulzeiten manchmal etwas ungewöhnliche Verkleidungsideen und ich bin meinem inzwischen verstorbenen Schwiegervater noch heute von Herzen dankbar, dass er dann die kreative Umsetzung übernommen hat. Das hier fotografierte Schild stammt noch von der Verkleidung als „Fahrkartenautomat“ und konnte wahlweise von „Betriebsbereit“ auf „Vorübergehend Defekt“ gedreht werden.
Manchmal würde ich mir das Schild gerne um den Hals hängen … Wäre so viel einfacher ….
Ich wünsche euch ein entspanntes Sommerwochenende und
denkt daran: Es darf leicht(er) werden – UND Spaß machen.
Viele Grüße
Eure Daniela
Daniela Siegel – Mediation & Coaching
EasyUhu – der Blog
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