
Hier kommt jetzt der zweite Teil meiner Miniserie zum Ikigai.
Ich hatte euch im Mai, im ersten Teil dieser kleinen Miniserie, vier Fragen mitgegeben, die ihr für euch beantworten durftet:
– Was kannst Du gut?
– Was machst Du gerne, wofür brennst Du?
– Wofür wirst Du bezahlt?
– Was braucht die Welt von Dir (wofür gibt es Bedarf/Nachfrage)?
Habt ihr die Fragen für euch beantwortet? Dann könnt ihr mit den Ergebnissen jetzt weitermachen. Im zweiten Schritt wird jetzt geschaut, wo es Schnittmengen zwischen den einzelnen Antworten auf die vier Fragen aus dem ersten Schritt gibt
Was mache ich gern und kann es gut? Das kommt auf die Liste „Passion, Leidenschaften“
Was kann ich gut und ich werde dafür bezahlt/kann dafür bezahlt werden? Dafür gibt es die Liste mit der Überschrift „Profession/Beruf“
Was mache ich gern und es besteht ein Bedarf in der Welt? Das sind die Punkte, die Du auf der Liste „Mission“ aufschreiben kannst.
Was braucht die Welt von mir und ich werde dafür bezahlt/könnte dafür bezahlt werden? Das kommt in die Kategorie „Vision/Berufung„.
Wie man sehr schön sieht, sind Beruf und Berufung nicht zwangsläufig deckungsgleich.
Mir fällt hier spontan ein Satz ein, den ich letzten Monat gelesen habe: „Jeder ist ein Genie! Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben lang glauben, dass er dumm ist.“
(Das Zitat wird oft Albert Einstein zugeordnet, was wohl ein Fehler ist. – Wer außer mir denkt dabei auch an die Känguru-Chroniken und die falschen Zitate?)
Aber auch ohne die Aufwertung durch Albert Einstein ist die Frage eine, die man sich einmal ehrlich stellen kann. Versuchst auch Du als Fisch einen Baum zu erklimmen? Die Beschäftigung mit dem Ikigai hilft Dir auch bei der Klärung dieser Frage, denn als Fisch auf der Wiese vor dem Baum wirst Du nicht glücklich.
Wirklich im Gleichgewicht ist man, wenn man sich im Zentrum der sich überschneidenden Kreise befindet. Dort liegt das Ikigai und die Balance, die uns erlaubt ein Leben zu führen, das uns glücklich und zufrieden macht und in dem wir sinnstiftende Beschäftigung mit materieller Sicherheit verbinden können. Das ist der Zustand in dem wir morgens gerne aufstehen und uns auf den vor uns liegenden Tag freuen. Nicht nur im Urlaub, nicht nur am Wochenende und an Feiertagen. Klingt nach einem erstrebenswerten Zustand, oder?
Aktuell bin ich übrigens sehr froh, dass ich nicht von meiner Leidenschaft für Handarbeiten leben muss …
Habr ihr euch schon einmal darüber Gedanken gemacht, was passiert, wenn ihr fast am Ziel seit, wenn 3 von vier Fragen übereinstimmend beantwortet werden können? Klingt gut? Vielleicht… aber darauf kommen wir im nächsten Teil der Miniserie.
Mir ist bewusst, dass ich das ganze Modell sehr minimalistisch darstelle, aber es muss nicht immer kompliziert sein, um einen Anstoß zum Nachdenken zu bieten.
Denkt daran: es darf leicht(er) werden UND Spaß machen.
Eure Daniela
Daniela Siegel – Mediation & Coaching
EasyUhu – der Blog
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