Jeden Tag ein bisschen anders – Kaizen im täglichen Leben

Ein Berg

Aus dem beruflichen Alltag ist dem ein oder anderen vielleicht der Begriff Kaizen vertraut. Ein japanisches Konzept der kontinuierlichen Veränderung hin zum Besseren.

Was mich an diesem Konzept anspricht, ist nicht der in unserem Kulturkreis so sehr damit verknüpfte Gedanke, dass etwas besser und noch günstiger in der Produktion werden soll – schon allein das ist, abhängig vom individuellen Wertekatalog, oft ein unüberbrückbarer Widerspruch. Es ist für mich mehr die dahinterstehende Philosophie der kontinuierlichen Veränderung, des stetigen Hinterfragens um sich in kleinen Schritten weiterzuentwickeln.

Das soll keine Anregung sein, sich auch im Privatleben dem Optimierungsstress zu unterwerfen. Wenn es mir gut geht und ich zufrieden bin, muss ich nicht kontinuierlich überlegen, was vielleicht zu verbessern ist, ABER wenn ich mit etwas unzufrieden bin, dann sollte ich aktiv werden. Und dann ist es wichtig, nicht den großen Berg vor sich zu betrachten sondern den ersten Schritt zu gehen.

Es ist für mich also insbesondere ein Ansatz für persönliche Veränderungsprozesse. Menschen sind oft frustriert, wenn Sie sich Ziele setzen und diese nicht sofort erreichen. Aber zwischen dem Start einer Wanderung und dem Ziel liegen ganz viele einzelne Schritte. Es geht um diese Schritte, jeden einzelnen davon, die alle schon ein Erfolg sind, weil wir sie gegangen sind statt stehen zu bleiben und in der Unzufriedenheit zu verharren.

Okay, der eine Schritt landet vielleicht im Matsch, beim nächsten Schritt stolpert man, aber man ist nicht mehr am Ausgangspunkt und kann gegebenenfalls die Richtung mit jedem weiteren Schritt wieder ändern. Vielleicht hat sich der Perspektive – aus der Pfütze heraus – ja auch schon verändert und man hat neue Ideen oder Ansatzpunkte.

Ein Zitat, das für mich Coaching und Veränderung gut beschreibt, stammt von  Georg Christoph Lichtenberg, einem Mathematiker und dem ersten deutschen Professor für Experimentalphysik:

Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden

Wenn ich also  unzufrieden bin, muss ich mich bewegen, etwas ändern. Die ein oder andere Veränderung mag dann keine Verbesserung bringen, aber ich muss auch dort ja nicht stehen bleiben sondern kann weiter hinterfragen, ändern, anpassen. 

Manchmal bedeutet es auch, einzusehen, dass man gerade eine Pause braucht und der nächste Schritt erst einmal mit Buch/Strickzeug, Decke und Tee oder Kaffee auf das nächste bequeme Sofa führt.

Vergesst nicht:

Es darf leicht(er) werden UND Spaß machen

Eure Daniela

Daniela Siegel – Mediation & Coaching
EasyUhu.de – der Blog


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